Wochenende des Aufstands


  • Was wir vielleicht aus dem Aufstand der Wagner-Truppen lernen können.
  • Die BoE „hat getan, was sie musste“. Jetzt muss die Regierung finanzpolitisch die Nerven behalten.  Wir meinen, dass ihr das gelingen wird.
  • Das „Team Straffung“ hat zurzeit viel zu bedenken, aber es gibt immer mehr Belege für eine Konjunkturabschwächung.

Putin ist nach der augenscheinlichen Beilegung des Aufstands der Wagner-Söldner zwar geschwächt, aber noch immer an der Macht. Dennoch dürfte dieser Zwischenfall gezeigt haben, dass es keine einfache Lösung geben wird, bei der die Ukraine auch nur im Entferntesten gut wegkommt und die Stabilität in Russland erhalten bleibt – die offensichtlichsten Alternativen zu Putin stammen aus dem Lager der Nationalisten. Der Westen stellt sich weiter auf einen langen Krieg in der Ukraine und den Wiederaufbau danach ein.

In den letzten Wochen ist die Ukraine vom Wirtschafts-Radar verschwunden. Bislang bestehen gute Chancen, dass die Energiepreise im bevorstehenden Herbst und Winter nicht wieder so extrem steigen werden wie im letzten Jahr. Die Nachfrage Chinas an den US-Flüssiggasexporten ist nicht gestiegen, sodass die europäischen Kunden ihre Lager auffüllen können.  Letzte Woche waren die Lager in Europa zu 75% gefüllt. Letztes Jahr um diese Zeit waren es nur 55%.

Die Zinsanhebung um 50 Basispunkte, kurz nachdem die Inflation erneut überraschend hoch war, ist ein Versuch der Bank of England, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.  Wichtig ist nun, wie die (jetzige und künftige) britische Regierung auf die allgemeinen Forderungen nach höheren Staatsausgaben reagiert, um die Rezession abzumildern, zu der es nach den jüngsten Entscheidungen der Zentralbank zweifellos kommen wird. Wir gehen davon aus, dass Premierminister Sunak und Finanzminister Hunt hart bleiben, und es würde uns überraschen, wenn die oppositionelle Labour-Partei in ihrem Wahlprogramm für nächstes Jahr nicht ebenfalls eine konservative Fiskalpolitik in Aussicht stellte. Die Märkte haben Großbritannien sehr genau im Auge, aber eine disziplinierte Finanzpolitik dürfte helfen, einen starken Anstieg der Renditen zu verhindern.

Äußerungen der US-Notenbank, die auf Zinserhöhungen hinweisen, die Wiedereinführung von „Jumbo-Zinsanhebungen“ in Großbritannien und das Ende der Zinspause in Australien und Kanada erwecken den Eindruck, dass der Weltwirtschaft eine große Welle zusätzlicher Straffungen bevorsteht, und zerstören die Hoffnung auf einen baldigen „Wendepunkt“. Wir sehen jedenfalls weitere Risse in der Gesamtnachfrage. Der jüngste deutliche Einbruch des Euroraum-Einkaufsmanagerindex ist ein weiterer Beleg dafür.

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