US-Wirtschaftswachstum aufwärts korrigiert, Euroraum-Inflation leicht rückläufig


Alles Wichtige auf einen Blick

Die US-Wirtschaft ist im 3. Quartal stärker gewachsen als erwartet. Laut Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Notenbank Fed, könnte das Tempo der Zinserhöhungen „bereits im Dezember“ verlangsamt werden. Annualisiert legte das US-BIP um 2,9% zu, während ursprünglich mit nur 2,6% gerechnet worden war. Dieser Anstieg ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Rückgang um 0,6% im 2. Quartal. Zurückzuführen ist die Aufwärtsrevision auf höhere Konsumausgaben und niedrigere Importkosten. Für 2023 erwarten wir nach wie vor eine – wenn auch nur leichte – Rezession in den USA. In seiner Stellungnahme erklärte Powell ferner, dass die Geldpolitik vermutlich noch einige Zeit restriktiv bleiben müsse. Er gehe jedoch davon aus, dass es gelingen wird, die Inflation einzudämmen, ohne dass es zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommt.

Nachrichten aus aller Welt

Die Euroraum-Inflation hat sich im November überraschend deutlich verlangsamt. So lag der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) nach 10,6% im Oktober „nur“ noch um 10% über seinem Vorjahresniveau. Unklar ist, inwieweit sich dies auf das Tempo der Leitzinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auswirkt, da der Rückgang weitestgehend auf die niedrigeren Energiepreise zurückzuführen war. Unter Ausklammerung von Lebensmitteln, Energie, Alkohol und Tabak lag der HVPI unverändert bei 5,0%. Nachdem die EZB ihren Leitzins zweimal in Folge um 75 Basispunkte (Bp.) erhöht hat, wird nun erwartet, dass sie auf ihrer Sitzung am 15. Dezember eine Anhebung um 50 Basispunkte ins Auge fasst.

Zahl im Fokus: 49,4

Der von Caixin errechnete chinesische Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe ist nach 49,2 im Vormonat leicht auf 49,4 im November gestiegen, signalisiert damit jedoch weiterhin einen Konjunkturabschwung. Hintergrund sind die strengen Corona-Auflagen, die schwache Auslandsnachfrage und eine noch immer rückläufige Industrieproduktion. Pekings amtlicher Industrie-PMI fiel von 49,2 auf 48 Zähler. Werte oberhalb von 50 Punkten signalisieren Wachstum. Nach dem Ausbruch von Protesten in der gesamten Volksrepublik kündigte China unterdessen eine Lockerung seiner coronabedingten Lockdowns in bestimmten Städten an – trotz der wieder steigenden Infektionszahlen, die jegliche Öffnung zu einem komplizierten Unterfangen machen.

Wissenswert:

Cyber-Montag: Ein wichtiger Termin für den Einzelhandel, der jedes Jahr auf den Montag nach dem Erntedankfest in den USA fällt. Weltweit locken Einzelhändler an diesem Tag mit Sonderangeboten und satten Rabatten. Adobe Analytics zufolge belief sich der Online-Umsatz am diesjährigen Cyber-Montag auf den Rekordwert von 11,3 Milliarden US-Dollar. Trotz Konsumzurückhaltung und höherer Inflation sind dies 5,8% mehr als im letzten Jahr. Am Black Friday („schwarzer Freitag“) am 25. November erzielte der Onlinehandel insgesamt 9,12 Milliarden US-Dollar Umsatz.

Das bringt die Woche

Am Montag erscheinen die endgültigen November-PMIs für Japan, den Euroraum und die USA. Die australische Notenbank tagt am Dienstag zum Zinsentscheid; die Zentralbanken von Indien und Kanada halten am Mittwoch ihre Zinssitzungen ab. Ebenfalls für Mittwoch wird die dritte Schätzung des Euroraum-BIPs im 3. Quartal erwartet. Japan stellt seine endgültige BIP-Schätzung für das 3. Quartal am Donnerstag vor. Die jüngsten Inflationszahlen aus China gibt es am Freitag.

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