Das Problem der Credit-Indizes
Britische institutionelle Investoren brauchen Anleihen, um – wie gefordert – in stabile, langfristige Titel mit laufenden Erträgen investieren zu können. In der Praxis orientieren sie sich dabei oft an klassischen Anleihenindizes. Das bringt aber mancherlei Risiko mit sich.
Indizes sind nicht perfekt. Zwischen den regelmäßigen Anpassungen drohen Konzentrationsrisiken auf Emittenten-, Sektor- und Länderebene. Für langfristige Investoren kann dies ein großes Problem sein, wenn sie mit diversifizierten Cashflows ihr Portfolio stabilisieren wollen und Schutz vor Zahlungsausfällen suchen.
Nachlassende Kreditqualität
In den letzten Jahren ist die durchschnittliche Kreditqualität der Indizes zurückgegangen. Die extrem niedrigen Zinsen seit 2015 waren für viele Finanzchefs ein Grund, mehr Fremdkapital aufzunehmen. Das durchschnittliche Rating der Emittenten ist dadurch gefallen; der Indexanteil von BBB-Anleihen ist stark gestiegen. Die Coronakrise hat diese Entwicklung beschleunigt. An den liquidesten Märkten entfallen heute meist mehr als 50% der Investmentgrade-Indizes auf Titel mit einem BBB-Rating.
Rechtliche Hinweise
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