Impact Investing: Welche Möglichkeiten börsennotierte und private Unternehmen für Investoren bieten, die etwas bewirken wollen
Das Wichtigste im Überblick
- Einfache ESG-Integration reicht nicht mehr. Das Ziel ist eine positive Wirkung.
- Die Entstehung und Ausweitung von Megatrends mit Nachhaltigkeitsbezug zeigen, dass wirkungsorientiertes Investieren durch börsliche als auch durch außerbörsliche Anlagen möglich ist.
- Die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) sind eine sehr gute Ausgangsbasis, um zu erkennen, welchen Bereiche mit einer hohen unbefriedigten Nachfrage langfristige Wachstumschancen bieten.
- Bei privaten Unternehmen können Anleger besser auf die beabsichtigte Wirkung drängen. Strategien können Wertpapiere über eine längere Zeit halten.
- Bei börsennotierten Investments muss die erklärte Absicht vorliegen, eine wesentliche Wirkung zu erzielen und zusätzlichen Nutzen zu stiften. Ebenso nötig sind Engagementaktivitäten.
- Nach wie vor problematisch ist die Messbarkeit. Bislang nutzt man stabile Referenzrahmen und verifizierbare, vergleichbare Daten auf Assetebene.
Zwei Ansätze, um Wirkung zu erzielen
Wir wollen zu einer stabilen Wirtschaft beitragen, die auch morgen noch erfolgreich sein kann – in einer Zukunft, die vielleicht ganz anders aussieht.
Durch Impact Investing können Investoren an wichtigen Megatrends der Finanzmärkte teilhaben und zugleich einige der drängendsten Nachhaltigkeitsherausforderungen angehen. Erfolgreiche private Unternehmen waren die Basis dieses Marktes, aber mittlerweile bieten auch immer mehr große börsennotierte Unternehmen Produkte und Dienstleistungen, nachweislich die nachweislich Nutzen für die Menschen und den Planeten stiften. Dadurch ist eine wichtige Alternative für Investoren entstanden.
Ein Leitgedanke im Verantwortlichen Investieren ist, dass langfristig ausgerichtete Investoren, Aufsichtsbehörden und Regierungen ein gemeinsames Ziel haben: eine stabile Wirtschaft, die auch morgen noch erfolgreich sein kann – in einer Zukunft, die vielleicht ganz anders aussieht. Dafür sind immense Investitionen nötig. Wenn Politik und Konsumverhalten weiter richtungweisend bleiben, dürften sich sowohl für kleine Unternehmen als auch für die größten Konzerne weltweit auch künftig vielversprechende Chancen ergeben.
Für Anleger, die in solche Unternehmen investieren möchten, führt kein Weg an Impact Investing vorbei. Mittlerweile gibt es zwei Möglichkeiten dafür. Bei Strategien, die ökologische, soziale und governancebezogene (ESG) Faktoren berücksichtigen, steht dieses Segment seit jeher ganz vorne. Private und börsennotierte Unternehmen können auf unterschiedliche Art zur Erreichung ihrer Anlageziele beitragen. Aber natürlich gibt es Gemeinsamkeiten. Am deutlichsten werden diese vielleicht anhand der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).
SDGs unter der Lupe
Die SDGs sind mehr als nur bunte Logos. Sie gehen in die Tiefe und sind breitgefächert und können ein Signal für Investierbarkeit sein.
AXA IM Core bietet mehrere Impact-Strategien zu weit gefassten ESG-Themen, die in börsennotierte Unternehmen investieren. Amanda O’Toole managt die Framlington Clean Economy Strategie und unterstreicht, wie wichtig die SDGs sind, um langfristige Wachstumschancen in diesem Bereich zu erfassen. Zudem bieten sie eine Orientierungshilfe, von der Assetmanager und Privatanleger gleichermaßen profitieren können.
Vor Kurzem sagte Frau O‘Toole im Rahmen eines Webinars für Investoren von AXA IM: „Die Themen der SDGs deuten auf einen Investitionsbedarf von schätzungsweise 5-7 Bio. US-Dollar1 pro Jahr hin. Wir gehen davon aus, dass die Kurse jetzt allmählich diesen Bedarf nachvollziehen. Zudem kann man nicht-finanzielle Ergebnisse anhand der SDGs prüfen und messen. Das ist entscheidend, wenn man wirklich etwas bewirken möchte.“
Für Jonathan Dean, den Leiter „traditioneller“ wirkungsorientierter Strategien für nicht börsennotierte Unternehmen bei AXA IM Alternatives, sind die SDGs aber nicht alles. Seiner Meinung nach geben die differenzierteren und konkreteren Unterziele jedes einzelnen SDGs dem globalen Streben zur Erreichung der Ziele mehr Dynamik und Orientierung – und können konkrete Wachstumschancen für Portfoliounternehmen aufzeigen.
„Die SDGs sind mehr als nur bunte, auffällige Logos. Sie gehen in die Tiefe und sind breitgefächert. Dadurch können sie auf Investierbarkeit hindeuten und ermöglichen neben finanziellen Erträgen auch eine positive Wirkung. Auf Basis der SDGs kann man mit außerbörslichen und börslichen Anlagen wirkungsorientiert investieren.“
Die SDGs sind nützlich bei Investments in private und börsennotierter Unternehmen. Eine erfolgreiche Impact-Strategie muss aber noch weitere Kriterien erfüllen:
- klare Angaben, was die Strategie beabsichtigt
- eine Einschätzung der Tragweite des Problems, das angegangen werden soll
- eine Einschätzung, wie Kapital entsprechend investiert werden kann
- eine klare Darstellung, wie neben Wirkung auch finanzielle Erträge zu erzielen sind
- einen Plan zur Messung und Prüfung der Wirkung im Laufe der Zeit
Zurzeit müssen Assetmanager auf alle diese Kriterien achten – bei jeder Impact-Strategie und jedem einzelnen Investment. Leider gibt es keine einheitlichen Standards zur Wirkungsmessung und die entsprechende Berichterstattung. Durch das starke Wachstum der Branche wird sogar schon der Begriff Wirkung auf unterschiedliche Arten definiert und dokumentiert.
Dies ist Herausforderung und Chance zugleich: AXA IM hat die Reichweite und Ressourcen, um jede Anlage eingehend zu analysieren. Zusätzlich arbeiten wir aber auch an Branchenstandards, um Impact Investing insgesamt zu fördern.
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