
Zölle und politische Unsicherheit: OECD und Fed senken Wachstumsprognosen
- 24 März 2025 (3 Minuten Lesezeit)
Alles Wichtige auf einen Blick
Die US-Notenbank „Fed“ hat auf ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung ihren Wachstums- und Inflationsausblick korrigiert und ihre Zinsen in einer Spanne von 4,25% bis 4,50% belassen. Sie rechnet nun mit einem US-Wirtschaftswachstum von 1,7% im laufenden Jahr, nachdem sie zuvor von 2,1% ausgegangen war, und sieht die Inflation bei 2,7% anstatt der zuvor geschätzten 2,5%. Fed-Chef Jerome Powell warnte, dass Zölle das Wachstum bremsen und die Bemühungen zur Stabilisierung der Inflation erschweren dürften. Wir erwarten, dass die Fed bis Ende 2025 eine Zinspause einlegen und ihre Zinsen 2026 in aufeinanderfolgenden Schritten um jeweils einen Viertelprozentpunkt auf 3,50% senken wird. Auch die Bank of Japan (BoJ) sowie die Bank of England hielten ihre Leitzinsen auf ihren Sitzungen stabil.
Nachrichten aus aller Welt
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht nun von einem Wachstum der Weltwirtschaft um 3,1% in diesem Jahr und 3,0% im Jahr 2026 aus. Das ist weniger als zuvor prognostiziert (3,3% Wachstum in beiden Jahren) und ein Rückgang gegenüber 2024 (3,2%). Zurückzuführen ist die Abwärtsrevision auch auf höhere Handelsbarrieren in mehreren Ländern, Inflationssorgen und die zunehmende politische Unsicherheit, die Investitionen und den Konsum der Privathaushalte hemmt. Die OECD prognostiziert einen Rückgang des US-BIP-Wachstums auf 2,2% in diesem Jahr und 1,6% im Jahr 2026. Zudem rechnet sie für den Euroraum mit einem Wachstum um 1,0% im laufenden und 1,2% im kommenden Jahr. AXA IM geht davon aus, dass die Weltwirtschaft 2025 um 3,2% und 2026 um 2,9% anziehen wird.
Zahl im Fokus: 2,3%
Die Eurorauminflation hat sich von 2,5% p.a. im Januar auf 2,3% p.a. im Februar abgekühlt und lag damit unter der ursprünglichen Schätzung von 2,4%. Angesichts dieser Daten dürfte Europäische Zentralbank ihre Zinssenkungen fortsetzen. Auch die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligeren Preise für Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak unberücksichtigt bleiben, sank leicht von 2,7% auf 2,6%. In Kanada ist die Teuerung hingegen im Februar kräftig auf 2,6% gestiegen. Damit erreichte sie ein 8-Monats-Hoch und lag sowohl über den erwarteten 2,2% als auch über den Januar gemessenen 1,9%. Maßgeblich für den Anstieg war das Ende der Umsatzsteuerpause im Februar.
Wissenswert:
Spar- und Investitionsunion: Eine neue Initiative, die darauf abzielt, die angesparten Bankeinlagen der europäischen Bürger in Höhe von rund 10 Billionen Euro in Investitionen zu lenken. Konkret sollen sie über einen erleichterten Zugang zu den Kapitalmärkten darin unterstützt werden, in künftigen Wohlstand investieren. Zugleich sollen die Finanzierungsoptionen für Unternehmen verbessert werden sollen. Rund 70% der Ersparnisse von Privathaushalten in der Europäischen Union liegen derzeit auf Einlagenkonten, die in der Regel weniger Erträge abwerfen als Investitionen an den Kapitalmärkten, so die EU-Kommission. Der von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen letzte Woche vorgestellte Plan zielt darauf ab, Privatpersonen beim Vermögensaufbau zu helfen und zur Finanzbildung beizutragen und zugleich das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit Europas anzukurbeln.
Das bringt die Woche
Am Montag werden Schnellschätzungen der März-Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum, Großbritannien, die USA und Japan veröffentlicht. Die BoJ gab am Dienstag das Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung bekannt. Aktualisierte britische Inflationszahlen werden für Mittwoch erwartet. Ebenfalls am Mittwoch legt die britische Regierung ihren Frühjahrshaushalt vor. Endgültige Schätzungen ihres BIP-Wachstums der USA und Großbritanniens im 4. Quartal erscheinen am Donnerstag und Freitag.
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