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Weltwirtschaft

Es wird schmerzhaft (für alle)

Im Überblick
Trump hat erste Zölle verhängt, signalisiert aber, dass es ihm „ums Geschäft“ geht. Das wird Einfluss auf die Inflation haben – ein weiterer Grund dafür, dass die Fed jetzt eine Zinspause einlegen will.
Angesichts der Verschärfung der Kreditbedingungen und der nachlassenden Kreditnachfrage findet die EZB dagegen immer mehr Gründe für starke Senkungen.

Wer gehofft hatte, dass Donald Trump nur wenige seiner Wahlankündigungen umsetzen würde, wird dies nach der Bekanntgabe von Zöllen gegen Kanada, Mexiko und China am letzten Wochenende möglicherweise noch einmal überdenken müssen. Zwar wurden gegen China Zölle von nur 10% verhängt und Europa blieb bislang ganz verschont, aber wir meinen, dass dies nur die erste Runde war. Und die Folgen für die US-Importpreise werden schon jetzt gravierend sein. Was er damit allen Handelspartnern sagt, ist, dass die USA bereit sind, einige Schmerzen in Kauf zu nehmen, um ihre Vorherrschaft zu behaupten – die Auswirkungen auf die Inflation werden vermutlich spürbar sein – und dass niemand, so eng seine Beziehungen zu den USA auch sein mögen, vor Handelszöllen gefeit ist. Dies wird die Fed in ihrer Neigung zu einer Zinspause bestärken, die bereits in der Pressekonferenz von Jay Powell letzte Woche – vor der Ankündigung der Zölle – deutlich wurde. Und das wird sich auf die Langfristzinsen auswirken. Wir glauben, dass die Fed erst dann wieder auf ihren Zinssenkungszyklus einschwenkt, wenn die „Trumpnomics“ voll durchschlagen, wenn also das BIP-Wachstum nach dem derzeitigen „Zuckerrausch“ nachlässt. Dies würde helfen, einen erneuten Anstieg der Verbraucherpreise aufzufangen, und ist nach der Ankündigung vom Wochenende vermutlich noch wahrscheinlicher geworden.

Die EZB verfuhr letzte Woche weiter nach Plan. Christine Lagarde musste nicht kreativ werden. Die Zinssenkung war bereits angekündigt, und die schlechtere Wachstumsprognose im Dezember war Grund genug, die Leitzinsen weiter in Richtung eines neutralen Niveaus zu steuern.  Auffällig ist aber, dass die Märkte es zurzeit für völlig normal halten, dass die EZB weiter lockert, während die Fed eine (vermutlich längere) Pause einlegt. Angesichts der unterschiedlichen Konjunkturdaten ist das nur zu gerechtfertigt, aber dennoch ist es interessant, dass die EZB sich von ihrem US-Pendant abkoppeln konnte, ohne dass es an den Märkten rumort hat. Wir bleiben zuversichtlich, dass die EZB ihren Leitzins in den expansiven Bereich senken wird: Wenn sie noch immer zu einer Senkung auf das neutrale Niveau bereit ist, obwohl sie offiziell nach wie vor an eine Erholung glaubt, dürfte ihr eine Fortsetzung der Stagnation – die wir für wahrscheinlicher halten – einen sehr guten Grund für weitere Senkungen geben.  Außerdem wird sie die Verschlechterung der Kreditbedingungen und die nachlassende Kreditnachfrage immer mehr beunruhigen, sodass der Leitzins am Ende auf einem expansiven Niveau stehen wird. 

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