Warum nichts für eine Green-Energy-Blase spricht
Letztes Jahr hat sich die Einstellung von Unternehmen und Investoren zur sauberen Energie tiefgreifend verändert.
Der Trend zur Nachhaltigkeit hat sich in vielen Sektoren etabliert, insbesondere im Bereich der sauberen Energien, und das so schnell wie bislang kein anderes ökologisches, soziales und governancebezogenes Thema (ESG).
Einige der weltweit größten Unternehmen wie Alphabet und Facebook haben sich ein Netto-Nullemissions-Ziel gesetzt, Regierungen hegen ähnliche Pläne, und während der Pandemie entstand der Wunsch nach einem „besseren Neustart“.
Und das waren keine leeren Worte. Beispielsweise verpflichtete sich Alphabet schon 2007, klimaneutral zu werden, und will spätestens 2030 CO2-frei arbeiten. 2019 stammten 61% des weltweiten stündlichen Energieverbrauchs der Muttergesellschaft von Google aus Sonnen- oder Windkraft oder anderen erneuerbaren Quellen. Im Laufe der nächsten Jahre soll dieser Anteil noch steigen.
Facebook wollte ab 2020 nur noch erneuerbare Energien nutzen und verspricht für spätestens 2030 Netto-Nullemissionen für seine gesamte Wertschöpfungskette einschließlich Zulieferern und Nutzern.
Bubble-Alarm?
Die Auswirkungen dieser Zusagen der Technologieriesen und anderer Unternehmen aus allen Bereichen der Weltwirtschaft sowie ähnliche Vorstöße von Regierungen auf Ökoenergie-Aktien sind ein wichtiger Wachstumsfaktor für Erzeuger grüner Energie.
In Erwartung der enormen Investitionen in saubere, smarte und effiziente Energie, die notwendig sind, um diese Ziele zu erreichen, haben sich die Kurse vieler grüner Energiewerte 2020 zum Teil mehr als verdoppelt.
Ein Index für grüne Energieerzeuger, der NASDAQ Clean Edge Green Energy Index, ist im letzten Jahr um etwa 204% gestiegen.1
Zweifellos erscheinen solche Erträge auf den ersten Blick exorbitant, sodass sich die Frage nach der Bewertung stellt. Für uns lässt sich das nur mit fundamentalen Analysen jedes Unternehmens aus diesem Bereich sowie seiner Chancen und Marktposition beantworten.
Bei diesen Analysen darf man nicht vergessen, dass die weltweite Energiewende einen Meilenstein erreicht hat. Während der Pandemie im letzten Jahr sind die Investitionen nur in wenigen Bereichen gestiegen. Einer davon war die Energiewende.
Nach einer im Januar veröffentlichten Studie2 von IHS Markit dürften die weltweiten Unternehmensinvestitionen in erneuerbare Energie in den fünf Jahren von 2021 bis 2025 um 14% gegenüber dem Zeitraum von 2015 bis 2019 steigen.
In derselben Studie stellt IHS Markit in Aussicht, dass die weltweit installierten Kapazitäten zur Erzeugung von Wind- und Sonnenenergie 2032 größer sein werden als die Gaskapazitäten. 2024 sollen sie die Kohlekapazitäten überholen.
Das ist ein wichtiger Grund für die gute Performance von grünen Energieaktien im letzten Jahr, und deshalb halten wir die Fundamentaldaten weiterhin für sehr stark. Unternehmen müssen früher oder später auf erneuerbare Energie umstellen, und daher hat sich der Markt für Unternehmen, die grüne Energie erzeugen, deutlich vergrößert.
Deshalb wiederum dürften auch die Wachstumsraten steigen, und zwar für längere Zeit. Zugleich sorgen die Nachhaltigkeitsversprechen von immer mehr Unternehmen, die dann erneuerbare Energie abnehmen müssen, für bessere Prognosen der künftigen Gewinne der Unternehmen, die diese Energie bereitstellen.
Analysten dieses wachsenden Sektors revidieren ihre Einschätzungen noch immer nach oben. Deshalb spiegeln die Kurse der entsprechenden Aktien und ihre Bewertungen aus unserer Sicht ihr Potenzial noch nicht wider.
Die Vorreiter der weltweiten Energiewende
Im Bereich Energiewende gibt es zahlreiche Unternehmen, von Anbietern erneuerbarer Energie über Energieeffizienz- und -management-Unternehmen bis hin zu Entwicklern von intelligenten Stromnetzen und Stromspeicherlösungen für Erneuerbare im und außerhalb des Netzes.
Eines davon ist NextEra Energy. Der in den USA börsennotierte Versorger ist bereits der weltweit größte Erzeuger von Wind- und Solarstrom und strebt die dauerhafte Marktführerschaft im Bereich Energieinfrastruktur an.
Ameresco, ebenfalls in den USA notiert, spielt eine andere, aber ebenso wichtige Rolle in diesem Sektor. Als Energiedienstleister arbeitet Ameresco mit Regierungen, Gesundheitsbehörden sowie mit dem öffentlichen Sektor und Bildungseinrichtungen zusammen, um sie beim Stromsparen zu unterstützen.
Auch aus Europa kommen einige wichtige Akteure, beispielsweise Schneider Electric, ein Multinational, der Energie- und Automationslösungen bietet, die den Energieverbrauch senken.
All dies sind bewährte Technologien, die bereits kommerziell genutzt werden und die Art verändern können, wie wir in den nächsten Jahren Energie erzeugen und nutzen.
Um die Gewinner von morgen zu finden, muss man den Sektor sehr gut kennen. Aber die Dynamik des Marktes ist eindeutig.
Die Energiewende findet statt und wird von vielen Faktoren beschleunigt. Schon heute gibt es zahlreiche Investmentchancen, und durch die schnelle Entwicklung von Innovationen werden es immer mehr.
Alle Aktien- und Unternehmensbeispiele dienen nur zur Erläuterung und Illustration. Sie sind keine Anlageberatung oder Empfehlung von AXA IM.
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