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Weltwirtschaft
Chinas Aussichten bei einer Rezession in den USA oder in Europa
- Weil die Weltwirtschaft immer schwächer wird, wächst die Sorge, dass ein starker Rückgang der Auslandsnachfrage der chinesischen Wirtschaft den Rest geben könnte.
- Auf Grundlage von OECD-Daten geben wir eine Einschätzung, wie groß die Belastung für China in unterschiedlichen Abschwungszenarien sein dürfte. Im Falle einer weichen Landung, bei der die Konjunktur der Industrieländer zwar nachlässt, es aber nicht zu einer Rezession kommt, fiele das Exportwachstum Chinas vermutlich unter 10%, sodass sich der Anteil der Einfuhren am BIP im Vergleich zu 2021 halbieren würde. Wenn es schlimmer kommt, könnte das rückläufige Exportwachstum abhängig von der Schwere der Rezession das chinesische BIP um bis zu 0,7% schmälern.
- Außerdem betrachten wir, was passiert, wenn die Konjunkturschwäche auf den Rest der Welt übergreift. In einem solchen Fall würde Peking aus unserer Sicht entschlossen reagieren, um den Wachstumsschock abzufedern. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass Geld- und Fiskalpolitik das Problem vollständig lösen könnten. Abhängig von Zeitpunkt und Ausmaß des Schocks würden wir dann unsere Wachstumsprognosen etwas senken.
- Abschließend analysieren wir, wie die chinesischen Finanzmärkte auf ein rückläufiges US-Wachstum reagieren könnten. Weil viele Investoren in sichere Häfen umschichten, könnte der US-Dollar stark bleiben. Chinesische Aktien werden von einer weiteren Schwäche des US-Marktes vermutlich nicht verschont bleiben, aber angesichts der schon jetzt niedrigen Bewertungen dürfte sich der Rückgang in Grenzen halten. Am Anleihenmarkt besteht angesichts des aktuellen Niveaus der US-Zinsen das Risiko, dass die Renditen chinesischer Anleihen steigen.
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Rechtliche Hinweise
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