Smarter leben mit Hausautomation
Das System, das einen automatisierten Lebensstil ermöglicht
Letztes Jahr fegte das Coronavirus durch die Weltwirtschaft und versetzte Ladengeschäfte und viele andere Unternehmen in eine Schockstarre, aber ein Sektor boomte wie nie: internetfähige Geräte für zu Hause.
Nach einer von dem in Hongkong börsennotierten Technologiekonzern Xiaomi,1 durchgeführten Umfrage haben über die Hälfte aller US-Verbraucher von Mai bis Dezember 2020 mindestens ein internetfähiges Gerät gekauft, weil sie mehr Zeit zu Hause verbrachten als je zuvor.
Lange galt die Automation als eine Technologie, die Fertigungsprozesse und den B2B-Handel effizienter macht. Aber durch COVID-19 drang sie schnell in die Privathaushalte vor – und durch diesen Trend entstehen langfristige Wachstumschancen.
Smarter Leben (Smart Living)
„Beim Smart Living ging es immer darum, mithilfe von Technologien Räume neu zu denken und zu optimieren, um Probleme zu lösen und sich an Veränderungen anzupassen“, sagt Daniel Desjarlais, Global Product Marketing Manager bei Xiaomi. „Internetfähige Häuser, Automation und neue Technologien helfen den Menschen, ihre Wohnungen mit Systemen auszustatten, um neue Herausforderungen zu meistern.“
Das Herz dieses neuen automatisierten Lebensstils ist das Internet der Dinge (Internet of Things), also das System aus miteinander verbundenen Geräten, das Prognosen zufolge bis 2023 auf 43 Milliarden Einheiten wachsen wird. Das ist beinah drei Mal so viel wie 2018.2
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Dank der Einführung von 5G, der Breitbandtechnologie, Stimmerkennung und der Verfügbarkeit erschwinglicher Smartphones umfasst das Internet der Dinge heute alle möglichen Geräte – von der Waschmaschine über Strom-, Gas- und Wasserzähler bis hin zu Kühlschränken, Fernsehern und Staubsaugern.
Das McKinsey Global Institute (MGI) schätzt, dass nach der Pandemie mehr als 20% der Beschäftigten ohne Produktivitätseinbußen überwiegend außerhalb des Büros arbeiten könnten. Dies dürfte in den kommenden Jahren zu einer noch stärkeren Automatisierung in Wohnungen und Häusern führen, da sich die häuslichen Umgebungen anpassen.
„Eine solche Veränderung gibt es nur alle paar Generationen“, so McKinsey in einem Bericht aus diesem Jahr.3
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Tom Riley, Head of Global Thematic Strategies und Lead Portfolio Manager der Robotech Strategie von AXA Investment Managers (AXA IM), meint, dass mindestens drei Sektoren , die für das Internet der Dinge unabdingbar sind, in den nächsten Jahren enormes Wachstumspotenzial in Aussicht stellen: Kommunikationsinfrastruktur, die Halbleiterbranche, die Chips für internetfähige Geräte herstellt, und der Bereich Software und digitale Inhalte für das Internet der Dinge.
„Die Verbreitung der Kommunikationstechnologie ermöglicht, dass sich all dies entwickeln und wachsen kann“, sagt er. „Dies sind die Bausteine, aus denen die Hausautomation am Ende besteht.“
Das vernetzte System
Enorme Chancen bieten sich für Unternehmen, die die Kommunikationsprotokolle erstellen, auf denen Automation beruht, also für Unternehmen aus dem Bereich kabellose Technologien wie Bluetooth, Zigbee und Z-Wave. „Besonders interessant sind Hersteller von Komponenten“, sagt Riley. „Alle Geräte im Smart Home müssen funktionieren, ohne einander zu stören, und dazu braucht es viel Technologie.“
Auch Halbleiter sind sehr aussichtsreich. Der amerikanisch-niederländische Halbleiterhersteller NXP hilft, sichere vernetzte Systeme für Häuser zu entwickeln. Seine Chips ermöglichen das Internet der Dinge und stecken in intelligenten Geräten, von der Cloud bis zum Endgerät.
NXP war an der Entwicklung von Alexa beteiligt, dem virtuellen KI-Assistenten von Amazon, indem das Unternehmen eine einfachere Verbindung von Alexa mit anderen smarten Endgeräten ermöglicht hat.4
Silicon Labs, ein texanischer Halbleiterhersteller, bietet Lösungen für Smarthome-Geräte. Zu seinen Kunden zählen eine Reihe von Unternehmen, die Produkte wie smarte Zähler, digitale Türschlösser und smarte Beleuchtung produzieren. Das Unternehmen ist schon lange in der Entwicklung kabelloser Technologie tätig und hat bereits über eine Milliarde Chips verkauft und eingesetzt, die im Internet der Dinge genutzt werden.5
Für Unternehmen, die Software und digitale Inhalte anbieten, die das Internet der Dinge nutzen, gibt es immer mehr Chancen. In den ersten Monaten der Lockdowns im letzten Jahr waren Spieleanbieter enorm erfolgreich – und das zu einer Jahreszeit, in der die Branche in der Regel nur wenige neue Produkte an den Markt bringt.
Von Spielen zur Haussicherheit
Nach Angaben von gamesindustry.biz liegt der Umsatz mit Smartphone-Spielen im letzten Jahr bei 74,9 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 29% gegenüber dem Vorjahr, 6 und stellt sogar die internationale Filmindustrie in den Schatten. Hier wurden 2019 101 Milliarden US-Dollar umgesetzt.6
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Außerdem hat die Automatisierung in Häusern und Wohnungen begonnen, die Haussicherheit zu revolutionieren. Eine Vielzahl der neuen Technologien könnte schnell den traditionellen Haustürschlüssel durch digitale Fingerabdruckscanner und sogar Gesichtserkennung über das Smartphone ersetzen.
Unternehmen wie Ring, das Amazon 2018 für 1 Milliarde US-Dollar gekauft hat, haben in atemberaubender Geschwindigkeit enorme Anteile am Markt für Haussicherheit gewonnen. Auch etablierte Unternehmen wie ASSA Abloy, die Muttergesellschaft von Yale Locks aus Schweden, haben digitale Anbieter übernommen. 2017 kaufte ASSA Abloy August, einen Hersteller smarter Schließanlagen aus San Francisco.
„Die zunehmende Verbreitung von Hausautomation dürfte in den nächsten Jahren einer der wichtigsten Wachstumstreiber der Evolving Economy sein“, meint Tom Riley von AXA IM. „Es gibt immer mehr Unternehmen, deren Produkte dank der zunehmenden Digitalisierung oder Vernetzung weltweit stark von der Hausautomatisierung profitieren“, sagt er. „Dadurch entstehen auf nicht absehbare Zeit enorme Chancen.“
Investmentanlagen unterliegen Risiken, unter anderem dem Risiko von Kapitalverlusten.
Wenn Sie mehr über die Evolving Economy und die fünf langfristigen Themen erfahren möchten, die wir nutzen, um Unternehmen zu finden, die von jahrzehntelangen demografischen Trends und technologischen Veränderungen profitieren, besuchen sie unsere Webseite zur Evolving Economy.
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