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Wachstumszweifel bringen die internationalen Aktienmärkte ins Schwanken; Abwärtskorrektur des Euroraum-BIP


Alles Wichtige auf einen Blick

Internationale Aktien waren letzte Woche erneut volatil. Nach schwachen US-Konjunkturdaten und einem rückläufigen Marktinteresse am führenden Technologiesektor ging die Risikobereitschaft der Anleger zurück. Nach Erhebungen von S&P und des Institute for Supply Management ist das verarbeitende Gewerbe in den USA im August weiter geschrumpft. Der S&P 500-Index und der Technologieindex Nasdaq gaben am Dienstag um 2,1% und 3,3% nach, lagen aber seit Jahresanfang noch immer um 16% und 15% im Plus. Auch die asiatischen und europäischen Indizes verloren an Wert, haben aber seit Jahresanfang ebenfalls Gewinne erzielt.1

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Nachrichten aus aller Welt

Nach 0,3% Plus im 1. Quartal ist das Euroraum-BIP im 2. Quartal um nur 0,2% gewachsen. Die frühere Schätzung von 0,3% wurde nach unten korrigiert. Unterdessen zog die Geschäftstätigkeit im Euroraum im August den sechsten Monat in Folge an, was vor allem auf Frankreich, das Gastgeberland der Olympischen Spiele 2024 zurückzuführen war. Der kombinierte HCOB-Einkaufsmanagerindex, der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor berücksichtigt, stieg von 50,2 im Juli auf 51,0 im August und bliebt damit leicht hinter einer früheren Schätzung von 51,2 zurück. Ein Wert über 50 signalisiert Wachstum.

Zahl im Fokus: 4,25%

Die Bank of Canada (BoC) senkte ihre Zinsen erwartungsgemäß zum dritten Mal in Folge um 25 Basispunkte – auf 4,25%. BoC-Gouverneur Tiff Macklem sagte, dass bei einer anhaltend rückläufigen Inflation „weitere Zinssenkungen zu erwarten sind“. Die Zinsanpassung erfolgte vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen wie steigender Arbeitslosigkeit und höheren Wohnkosten. AXA IM rechnet mit zwei weiteren Zinssenkungen auf 3,75% bis Ende 2024, und geht davon aus, dass die BoC danach das Tempo 2025 verlangsamen würde.

Wissenswert

Deglobalisierung: Ein Abrücken von der gegenseitigen Abhängigkeit der Länder mit nachlassenden grenzüberschreitenden Handels-, Technologie- und Investitionsströmen. Die COVID-Pandemie könnte den Globalisierungstrend durch die Einschränkung des Waren- und Personenverkehrs ausgebremst haben, weil sich die Länder wieder verstärkt auf ihre eigenen Kompetenzen verlassen und diese schützen. Einige Marktexperten haben die Herausforderungen für die Globalisierung bereits analysiert und kommentiert: Verteilungseffekte, nationale Sicherheit, wirtschaftliche Sicherheit, Industriepolitik und Klimawandel, beispielsweise in: Der perfekte Sturm: Herausforderungen der Globalisierung

Das bringt die Woche

Am Montag legt Japan die abschließende Schätzung für das BIP-Wachstum im 2. Quartal vor, und China veröffentlicht seine neuesten Inflationsdaten. Am Dienstag und Mittwoch berichtet Großbritannien über die Arbeitsmarktzahlen für Juli und die aktuellen BIP-Zahlen. Ebenfalls am Mittwoch bringen die USA ihre Inflationszahlen heraus. Am Donnerstag werden alle Augen auf die Europäische Zentralbank gerichtet sein, deren Entscheidungsträger zur Zinssitzung zusammenkommen. Am Freitag schließlich legt Frankreich seine Inflationszahlen vor.

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