Die Netto-Null: Drei Anlagechancen
Wenn Investoren etwas zur Netto-Null beitragen wollen, haben sie bei Aktien wie bei Anleihen grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Sie können etwa in die Dekarbonisierung investieren, also in die Energiewende und eine emissionsärmere Wirtschaft, indem sie Unternehmen mit belastbaren Übergangsplänen Kapital zur Verfügung stellen. Es gibt aber noch eine zweite Möglichkeit: gezielte Investitionen in Klimaschutz und Artenvielfalt, um damit etwas für die Umwelt zu tun.
Weil für immer mehr Emittenten aussagekräftige Daten vorliegen, können Fondsmanager Unternehmen immer leichter detailliert beurteilen. Dadurch wird das Anlageuniversum für umweltorientierte Investoren immer größer. Wichtig ist aber nicht nur die Datenverfügbarkeit. Man braucht außerdem internes Know-how, um alle Einzelheiten und Defizite zu verstehen und gute Anlageentscheidungen treffen zu können.
Im Folgenden analysieren wir vor dem Hintergrund von COP29 konkrete Anlagechancen.
Artenvielfalt
Artenvielfalt ist ein noch recht neues Investmentthema, das aber schnell immer wichtiger wird. Etwa die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung kommt nicht ohne eine befriedigende bis gute Biodiversität aus, schrieb das World Economic Forum 2022.1 Der Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und Klimawandel wird immer klarer. Beides ist eng verknüpft: Ein Verlust an Artenvielfalt hat Auswirkungen auf das Klima. So verlieren wir natürliche Kohlenstoffsenken, wenn Wälder abgeholzt werden – und der Klimawandel ist der zweitgrößte Verursacher des Artensterbens. Deshalb legen so viele Investoren Wert auf Biodiversität, vor allem, wenn sie Netto-Null-Ziele haben.
Zweifellos ist das Thema komplexer als der Klimawandel, aber es gibt eine gute Nachricht. Heute kann man mit börsennotierten und nicht börsennotierten Anlagen in die Artenvielfalt investieren. Daher wächst die Nachfrage nach Anlagelösungen wie den Diversitätsstrategien von AXA IM: Sie investieren in die Aktien von Unternehmen, die unserer Ansicht nach einen wesentlichen Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Das verwaltete Vermögen in diesen Strategien beträgt jetzt mehr als 600 Millionen Euro.2
Immer mehr Investoren legen Wert darauf, dass Portfoliomanager das Thema Artenvielfalt im Rahmen ihrer Eigentümerverantwortung aufgreifen und gegebenenfalls Unternehmen ausschließen, die gegen ihre Artenschutzrichtlinien verstoßen. Außerdem möchten Anleger wissen, ob Biodiversitätsrisiken für ihre Portfolios relevant sind. Deshalb berichten wir in unserer ESG-Berichterstattung über den Biodiversitätsfußabdruck unserer Portfolios.
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Energiewende
Zur Förderung der Dekarbonisierung – und um Portfolios neu auszurichten – werden Energiewende-Strategien immer wichtiger. Anleger müssen sich dann nicht mehr auf Zusagen und allgemeine Ziele beschränken, sondern können wirklich etwas für die Energiewende tun, bei Anleihen wie bei Aktien.
Zu Jahresbeginn haben wir eine internationale Anleihenstrategie aufgelegt, die auf die Energiewende setzt. Sie investiert in Unternehmen auf dem Weg zur Netto-Null.3 Wie viele unserer Nachhaltigkeitsstrategien hat sie ein doppeltes Ziel: Wir wollen sowohl die Dekarbonisierung finanzieren als auch Ertrag erzielen. Diese spezielle Strategie wurde zunächst mit 100 Millionen Pfund von Aon finanziert – was zeigt, dass immer mehr Investoren Nachhaltigkeits- und Netto-Null-Ziele erreichen wollen und dazu geeignete Partner suchen, damit die Performance nicht darunter leidet.
Außerdem beobachten wir ein wachsendes Interesse an unseren Paris-Aligned Benchmark ETFs. Sie eignen sich als Portfoliobausteine für Anleger, die bequem und effizient in wichtige Märkte investieren wollen und ein Dekarbonisierungsziel haben.
Grüne Anleihen
Spezielle Strategien für grüne Anleihen (Green Bonds) gibt es seit vielen Jahren, und auch das Emissionsvolumen wächst.4 Anlegern kommt zugute, dass heute wesentlich mehr Sektoren grüne Anleihen begeben als noch vor einigen Jahren.
Wirklich interessant ist aber, dass nach unserer Erfahrung immer mehr Kunden im Rahmen internationaler Anleihenstrategien (und nicht nur mit speziellen Nachhaltigkeitsportfolios) in diese Titel investieren. Möglich wurde das durch das Wachstum des Marktes für grüne Anleihen. AXA IM rechnet damit, dass es anhält.
Anleger müssen aber wählerisch sein. Deshalb haben wir einen anspruchsvollen Analyserahmen für grüne, soziale und nachhaltige Anleihen (GSSBs) entwickelt. Er berücksichtigt die Nachhaltigkeitsstrategien der Emittenten, die Mittelverwendung, die Arten der finanzierten Projekte und die Berichterstattung über den Impact. Außerdem untersuchen wir, inwieweit die Anleihen zur Erfüllung der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen bzw. zu ihnen passen. Wir filtern etwa 25% des grünen Anleihenuniversums heraus, halten also nicht jede grüne Anleihe für geeignet. Anleger können deshalb darauf vertrauen, dass wir mit ihrem Kapital nur die wichtigsten und wirksamsten Projekte finanzieren.
Für alle drei Arten von Nachhaltigkeitsanleihen ist aber Stewardship wichtig, also Eigentümerverantwortung. Als nachhaltigkeitsorientierter Assetmanager halten wir wenig von Desinvestitionen und Ausschlussrichtlinien. Sie haben ihre Existenzberechtigung, sind aber nicht unbedingt das beste Dekarbonisierungsinstrument. Für uns ist Engagement ein dynamischer Prozess, um Veränderungen zu erreichen. Anlegern wird immer klarer, dass Engagement Unternehmen zu Verbesserungen anhalten kann, durch regelmäßigen Dialog ebenso wie durch unsere Stimmabgabe auf Hauptversammlungen.
Risikohinweise
Der Erfolg unserer Anlagestrategien wird nicht garantiert. Investoren können ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren. Unsere Strategien unterliegen Risiken, darunter auch, aber nicht nur den folgenden: Aktien, Emerging-Market-Anlagen, internationale Investments, Anlagen in kleine und/oder sehr kleine Unternehmen, Anlagen in bestimmten Sektoren oder Assetklassen, Volatilitätsrisiko, Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko, Kontrahentenrisiko, Derivaterisiko, rechtliche Risiken, Bewertungsrisiko, operatives Risiko und Basiswertrisiko. Durch den Einsatz mancher Strategien kann das Portfolio gehebelt werden, sodass sich die Auswirkungen von Marktbewegungen verstärken. Das kann zu erheblichen Verlusten führen.
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Rechtliche Hinweise