Trumps Wahlsieg treibt US-Börsen auf neue Rekordstände, Fed senkt Leitzins
Alles Wichtige auf einen Blick
Die US-Aktienmärkte haben mit enormen Kursgewinnen auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten reagiert. Zudem senkte die US-Notenbank „Fed“ zum zweiten Mal in Folge ihre Zinsen– um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,5% und 4,75%. Hierzu erklärte die Fed, dass sich die Inflation zwar dem Zwei-Prozent-Ziel genähert habe, jedoch weiterhin „leicht erhöht“ sei. Letzte Woche stiegen der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq auf Allzeithochs. Zugleich verhalf der klare Sieg Trumps dem US-Dollar zu seinem Tageszuwachs seit acht Jahren. AXA IM geht davon aus, dass die von Trump in Aussicht gestellte Wirtschaftspolitik in den kommenden Jahren die Inflation anfachen und damit den Spielraum der Fed für eine geldpolitische Lockerung einschränken könnten. Deshalb rechnen wir mit einer Zinspause bei 4,25% im kommenden März.
Nachrichten aus aller Welt
Wie erwartet hat die Bank of England (BoE) ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,75% gesenkt – das zweite Mal seit Beginn ihres Lockerungszyklus im August. Nachdem die neue Regierung vor kurzem ihren ersten Haushalt vorgelegt hatte, hob die BoE ihre Wachstums- und Inflationsprognose für Großbritannien an und betonte, dass die Geldpolitik „ausreichend lange“ restriktiv bleiben müsse, bis die Inflation nachhaltig auf den Zielwert gesunken sei. AXA IM erwartet, dass die BoE ihre Zinssätze bis zum Jahresende 2024 konstant halten und 2025 vier Senkungen um jeweils 25 Basispunkte vornehmen wird.
Zahl im Fokus: 50,0
Wie aus dem jüngsten Einkaufsmanagerindex (PMI) hervorgeht, hat sich die Euroraum-Wirtschaft im Oktober seitwärts entwickelt. Der Gesamt-PMI für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich wurde von der Vorabschätzung von 49,7 auf 50,0 Zähler heraufrevidiert und war damit höher als im September (49,6 Punkte). Ein Stand von exakt 50 deutet darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung im Privatsektor der des Vormonats entspricht. Der schwächeren Geschäftsentwicklung in Deutschland und Frankreich, den beiden größten Volkswirtschaften der Währungsgemeinschaft, stand eine Expansion in anderen Ländern wie Spanien gegenüber. Unterdessen hat sich die Konjunktur in Japan deutlich abgekühlt. Der Gesamt-PMI ging von 52,0 Punkten im September auf 49,6 Zähler im Oktober zurück.
Wissenswert
Ständiger Ausschuss des Nationalen Volkskongresses: Ein ständiges Organ des chinesischen Nationalen Volkskongresses (NPC) – der gesetzgebenden Versammlung des Landes –, das Gesetze erlässt und weitere Bereiche der Regierungsarbeit beaufsichtigt. In seiner zwölften Sitzung hat der 14. Ständige Ausschuss letzte Woche einem Umschuldungsplan im Volumen von 10 Billionen Renminbi (rund 1,3 Bio. Euro) für die Provinzregierungen zugestimmt. Diese Maßnahme ist Teil des Pakets, mit dem die Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt belebt werden soll. Nach Aussage des chinesischen Finanzministers Lan Fo’an soll das Rettungsprogramm Ressourcen freisetzen, um Investitionen und den Konsum zu fördern.
Das bringt die Woche
Am Montag beginnt die COP29, die Klimakonferenz der Vereinten Nationen. Sie wird in diesem Jahr in Aserbaidschan ausgerichtet und findet bis zum 22. November statt. Am Dienstag werden britische Arbeitsmarktzahlen sowie Inflationsdaten für Deutschland veröffentlicht, gefolgt von den jüngsten Daten zur US-Inflation am Mittwoch. Am Donnerstag legen Großbritannien und der Euroraum neue Schätzungen ihres BIP-Wachstums im 3. Quartal vor. Entsprechende Zahlen aus Japan folgen am Freitag.
Rechtliche Hinweise