Engagementthema: Das Ende der Biodiversität

Die Natur, also unsere Ozeane, Wälder, das Klima und vieles mehr, ist der Ursprung allen Nutzens, den Menschen und Wirtschaft aus Ökosystemen ziehen. Einfach gesagt, machen sie das menschliche Leben erst möglich.² Einer dieser Nutzen ist die Gesundheit der Menschen, ein weiterer ist der Wohlstand, den wir weltweit erwirtschaften.  Wenn wir Struktur und Funktion von Ökosystemen zerstören, steigern wir nicht nur das Risiko, dass neue Infektionskrankheiten entstehen, sondern nehmen uns vielleicht auch die Chance, in der Natur Dinge zu entdecken, die möglicherweise einen wesentlichen Beitrag zu unser aller Gesundheit leisten.³ Für den Zusammenhang zwischen COVID-19 und der Biodiversität gibt es Belege, und wir hoffen, dass wir alle aus dieser Erfahrung lernen werden.⁴

Unsere Engagementziele und -aktivitäten

2021 haben wir unsere Engagementinitiativen mit strengeren Richtlinien zum Schutz von Wäldern und Ökosystemen untermauert und eine Kampagne, die wir 2020 gestartet hatten, weiterentwickelt.  Im 4. Quartal 2021 legten wir ein spezielles Engagementprogramm auf, das auf Unternehmen abzielt, die Geschäfte mit Rohstoffen machen, für die Wälder abgeholzt werden müssen (Soja, Palmöl, Vieh und Holz). Die Auswahl beruhte auf den Kriterien der neuen, im Juni 2021 eingeführten Deforestation and Ecosystems Protection Policy.

Um den Dialog mit den ausgewählten Unternehmen zu erleichtern, haben wir einen besonderen Ansatz gewählt und einen Engagement-Fragebogen auf Grundlage der Erkenntnisse zusammengestellt, die wir durch unsere Zusammenarbeit mit dem Carbon Disclosure Project und dem WWF gewonnen haben. Ziel des Engagements ist, Unternehmen, die Risiken in Verbindung mit Entwaldung unterliegen, dabei zu unterstützen, sich eindeutig davon zu distanzieren und dies mit konkreten Maßnahmen zu belegen. Wir wollen die Risiken der Entwaldung und der Zerstörung von Ökosystemen, die mit ihren Aktivitäten verbunden sind, kontrollieren und diese Unternehmen unterstützen, „wald- und naturfreundlich“ zu werden.

Sobald die ersten Reaktionen vorliegen, werden wir 2022 Treffen mit den Zielunternehmen vereinbaren, um die Themen Entwaldung und Biodiversität zu vertiefen. Wir wollen die Risiken der Entwaldung und der Zerstörung von Ökosystemen, die mit ihren Aktivitäten verbunden sind, kontrollieren und diese Unternehmen in den Jahren 2022 und 2023 unterstützen, „wald- und naturfreundlich“ zu werden.

2021 haben wir auch unseren Engagementfokus ausgeweitet. Wir beschränken uns nicht mehr auf Entwaldung und haben erste Gespräche mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen geführt, für die der Erhalt der Biodiversität ein wichtiges Thema ist. Diesen Bereich wollen wir 2022 im Rahmen von Gemeinschaftsinitiativen ausweiten.

2021 haben wir zusammen mit anderen Finanzinstituten den Finance for Biodiversity (FfB) Pledge unterzeichnet.21 Ziel ist unter anderem, sich bei Unternehmen zu engagieren, um deren negative Auswirkungen auf die Biodiversität zu vermindern und positive Auswirkungen zu fördern.

Ergebnisse und nächste Schritte

Aus unserer Sicht waren die Reaktionen auf diese Engagements weltweit positiv. Die Unternehmen waren offen für Gespräche und bereit, für sie relevante Biodiversitätschancen und -risiken zu identifizieren, obgleich das Thema aufgrund seiner Komplexität schwierig anzugehen ist.